Psychische Erkrankungen betreffen längst nicht mehr bloss eine Minderheit: Die Hälfte der Bevölkerung leidet in ihrem Leben an einer behandelbaren psychischen Störung – die Tendenz ist zunehmend. Psychische Erkrankungen machen den Hauptgrund für Frühberentungen aus.
Negative Einstellungen und Vorurteile gegenüber psychischen Krankheiten und psychiatrischen Institutionen in der Bevölkerung wirken sich oftmals negativ auf den Heilungsprozess aus. Während psychische Krankheiten an sich eher selten einen tödlichen Verlauf nehmen – jedoch allgemein mit einer verringerten Lebenserwartung einhergehen –, sind die Suizidversuche und Suizide als Folge davon alarmierend hoch. Mit etwa 15'000 Suizidversuchen und rund 1400 suizidbedingten Todesfällen pro Jahr (BFS-Statistik 2011) liegt die Schweiz im internationalen Vergleich im oberen Drittel.
Die FMH ist seit den frühen 90er-Jahren aktive Vorreiterin im Engagement für die psychische Gesundheit und für die Stärkung der Suizidprävention auf nationaler Ebene.