Interpretationsfragen zum TARMED fallen – quer über alle Sozialversicherungsgesetze – in die Kompetenz der Paritätischen Interpretationskommission (PIK). Sie besitzt die alleinige und umfassende Zuständigkeit, das Tarifwerk TARMED gesamtschweizerisch einheitlich und verbindlich zu interpretieren. Die PIK behandelt nur Interpretationsanträge, die keine Änderung der Tarifstruktur bewirken.
Antragssteller können alle Anwenderinnen und Anwender des Tarifwerkes TARMED sein. Und natürlich können auch die Tarifpartner selbst – die FMH, H+, santésuisse und die Medizinaltarifkommission (MTK) – Anträge bei der PIK einreichen.
Die Paritätische Kommission Dignität und Spartenanerkennung (PaKoDig) überwacht die Dignitätsdatenbank, kontrolliert die Bestimmungen gemäss Spartenkonzept und genehmigt die Spartenanerkennungen (zum Beispiel diejenige zum OP I).
In der PaKoDig haben ebenfalls alle TARMED-Tarifpartner – FMH, H+, santésuisse und Medizinaltarifkommission (MTK) – Einsitz.
Die FMH setzt sich für die Erhaltung der direkten ärztlichen Medikamentenabgabe in der Arztpraxis ein. Dabei soll analog zu der LOA V (Leistungsorientierte Abgeltung) bei den Apotheken auch für die Ärztinnen und Ärzte mit direkter Medikamentenabgabe ein margenunabhängiges Abgabemodell entwickelt werden. Deshalb muss der bisher nicht tarifierte Aufwand der Dienstleistung für die direkte Medikamentenabgabe durch den Arzt und das Praxispersonal korrekt abgegolten werden.
Zur Umsetzung dieses Ziels hat die FMH zusammen mit der Ärztekasse, der APA (Ärzte mit Patientenapotheke) sowie curafutura Gespräche zur möglichen Umsetzung einer solchen Regelung aufgenommen.