Die Initiative E-Rezept Schweiz, getragen vom Schweizerischen Apothekerverband pharmaSuisse und der Vereinigung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH – der E-Rezept Schweiz Service wird von der Health Info Net AG (HIN) zur Verfügung gestellt –, erhöht die Patientensicherheit und optimiert den Austausch zwischen Ärztinnen, Apotheken und Patienten. Mit der technischen Implementierung in Praxisinformationssystemen und der Befähigung der Apotheken, E-Rezepte einzulösen hat das Schweizer Gesundheitswesen 2024 in der Digitalisierung einen entscheidenden Schritt vorwärts gemacht. Auf ärztlicher Seite geht es ebenfalls zügig voran: Hersteller von Praxisinformationssystemen (PIS) wie die Ärztekasse, Vitodata, Kern, Logival und Axonlab haben den Service von E-Rezept Schweiz bereits implementiert. Dadurch können E-Rezepte direkt im PIS ausgestellt werden, ohne dass zusätzliche Software oder ein separater Login erforderlich wären.
Besonders erfreulich: Die sogenannte «30-Sekunden-Wette» konnte gewonnen werden. Dies bedeutet, dass ein E-Rezept ebenso schnell und komfortabel ausgestellt werden kann wie ein herkömmliches Papierrezept. Diese Leistung belegt, dass digitale Lösungen nicht nur innovativ und sicher, sondern auch praktikabel und effizient sein können. Auf Apotheken-Seite haben alle grossen Anbieter von Point of-Sale-Systemen (POS) den E-Rezept Schweiz Service technisch vollständig integriert, namentlich HCI Solutions, ofac, Pro Pharma Systems und Dauf. Dies ermöglicht den Apotheken die sichere und effiziente Einlösung von E-Rezepten. Bereits hat sich jede zweite Apotheke in der Schweiz registriert und kann über die Plattform e-rezept.ch gefunden werden. Damit hat die Initiative E-Rezept Schweiz ihr selbst gestecktes Ziel für 2024 erreicht – auch dank grosser Anstrengungen der Softwarehäuser. Das zeigt: Die Branche steht hinter dem E-Rezept Schweiz.
Geben Sie dem E-Rezept Schweiz Ihre Stimme!
Das E-Rezept Schweiz wurde in der Kategorie Pionierleistung im Schweizer Gesundheitssystem für den Viktor 2024, den Award des Schweizer Gesundheitswesens, nominiert. Die Siegerinnen und Sieger in jeder Kategorie werden an der Gala vom 20. März im Berner Kursaal ausgezeichnet.
Die Publikumsabstimmung läuft bis am 3. März. Jetzt voten:
https://viktor-award.ch/voting-pionierleistung-im-schweizer-gesundheitssystem/
Fokus 2025: Schulung und Verankerung des E-Rezepts
Die Initiative E-Rezept Schweiz setzt im Jahr 2025 neue Schwerpunkte. Auf der technischen Ebene steht die Implementierung in den Systemen von Spitälern und Kliniken (KIS) an; hier rechnen die Initianten mit ersten Umsetzungen Anfang 2025. Auf der Ebene der Anwendung steht die praktische Befähigung der Apotheken im Fokus. Um eine reibungslose Einlösung von E-Rezepten zu gewährleisten, bedarf es gezielter Informations- und Schulungsangebote für das Apothekenpersonal. Diese sollen die Apotheken in ihrer täglichen Arbeit unterstützen und sicherstellen, dass alle Akteure von den Vorteilen des E-Rezepts Schweiz profitieren. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die flächendeckende Verankerung. Um die Ausstellung von E-Rezepten zu fördern, organisieren die Initianten zusammen mit den Systemanbietern eine Serie von Online-Veranstaltungen, bei denen die verschiedenen Systemumsetzungen live demonstriert und Fragen aus der Praxis beantwortet werden. Damit auch die Bevölkerung für die Nutzung des E-Rezepts Schweiz sensibilisiert werden kann, stellt die Initiative Informationen auf der Website e-rezept.ch sowie in Form eines Flyers zur Verfügung, den Leistungserbringer ihren Patientinnen und Patienten im Rahmen der Konsultation abgeben können.
Nationale Grundlage, regionale Umsetzungsprojekte
Das Jahr 2024 hat die Initiative E-Rezept Schweiz dazu genutzt, Grundlagen-Dokumente wie gemeinsame Grundsätze, eine Anwendungsfall-Dokumentation und ein Whitepaper zu erarbeiten. Diese sind wichtig, um die Kompatibilität mit der laufenden Teilrevision des Heilmittelgesetzes aufzuzeigen und für die Nutzer des Services Rechts- und Investitionssicherheit zu gewährleisten. Die Initianten wirken darauf hin, bestehende Empfehlungen und Positionspapiere im Lichte der aktuellen und künftigen Regulierungen und der herrschenden Praxis zu aktualisieren.
Um das E-Rezept Schweiz als neuen Standard zu etablieren, sind Ärzteschaft und Apotheken gleichermassen gefordert. Damit Aussteller und Einlöser koordiniert umsteigen können, sind für 2025 regionale Umsetzungsprojekte im Einzugsgebiet grosser Zentrumsspitäler unter Einbezug der kantonalen Ärztegesellschaften und Apotheker vereine geplant.
Ein Fazit mit Blick nach vorne
Der Weg nach 2025 ist klar: Verankerung bei den Leistungserbringern, Vertrauen schaffen bei Patientinnen und Patienten und Pflege des Dialogs in enger Zusammenarbeit und Abstimmung aller involvierten Parteien. FMH, pharmaSuisse und HIN danken allen, die sich bisher beteiligt haben, und laden weitere Akteure ein, sich für die Umsetzung des E-Rezepts Schweiz in der Breite einzusetzen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des Schweizer Gesundheitswesens – digital, vernetzt und patientenorientiert.
Das «E-Rezept Schweiz» ist eine Initiative der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH und des Schweizerischen Apothekerverbands pharmaSuisse. Der Service wird von der Health Info Net AG (HIN) zur Verfügung gestellt. Der Service «E-Rezept Schweiz» ermöglicht es, E-Rezepte zu signieren und zu registrieren, einzulösen sowie auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Er speichert keine vertraulichen Patientendaten und reduziert das Missbrauchspotenzial. Das «E-Rezept Schweiz» erleichtert den Arbeitsalltag in Praxen, indem es eine digitale, ortsunabhängige Unterzeichnung ermöglicht. Das spart Zeit und reduziert den administrativen Aufwand. Für Patientinnen und Patienten bietet das E-Rezept eine bequeme und sichere Einlösung in jeder Apotheke, ohne den üblichen bürokratischen Aufwand.
Weitere Informationen: https://e-rezept.ch